Die Fee fürs Glück - ein Interview mit Franziska Reichenbacher

Die Fee fürs Glück - ein Interview mit Franziska Reichenbacher
Foto: Symbolbild Lotto / pixabay Rudonni

ARD-Lottofee Franziska Reichenbacher im privaten Glück

FRAU REICHENBACHER, SIE ARBEITEN ALS MODERATORIN, SCHAUSPIELERIN UND AUTORIN BZW. REGISSEURIN. HAND AUFS HERZ, WAS MACHEN SIE AM LIEBSTEN?

Alles! Und am liebsten alles gleichzeitig! (lacht) Tatsächlich bin ich froh, mich nicht für eins entscheiden zu müssen. Die verschiedenen Bereiche ergänzen sich und wirken sich auch inspirierend auf meine Arbeit aus. Beides hatte ich studiert – Theaterwissenschaft sowie Kommunikationswissenschaft – und so hat sich mein Berufsleben zweigleisig entwickelt: mit Journalismus und Moderation und dazu die Arbeit für das Theater. Was alle Bereiche vereint: Das Schreiben, der Umgang mit Texten und Sprache – und mit Menschen. Das ist im Kern, was ich am liebsten mache.


SIE SIND SEIT ZWEI JAHRZEHNTEN DAS GESICHT DER ARD-LOTTOSENDUNG UND HABEN VIELEN MENSCHEN ALS LOTTOFEE GLÜCK GEBRACHT. HABEN SIE SELBST SCHON EINMAL IM LOTTO GEWONNEN?

Ja, hin und wieder, kleinere Gewinne. Auf den 6er im Lotto warte ich noch! Manche vermuten, ich dürfte nicht Lotto spielen, weil ich ‚zu nah‘ dran bin. Tatsächlich darf wirklich jeder Lottospielen, sogar der Aufsichtsbeamte, der die Ziehung überwacht. Und so spiele ich schon seit vielen Jahren und gebe – wie alle Lottospieler – die Hoffnung einfach nicht auf…


DIE DREI „Ks“: KINDER, KÜCHE UND KARRIERE SIND FÜR SIE EIN STÄNDIGES THEMA. WIE BEKOMMT MAN DAS ALLES UNTER EINEN HUT?

Man braucht einfach einen sehr, sehr großen Hut für alles – und den suche ich noch... Im Ernst, wie bei allen berufstätigen Eltern, ist das auch bei uns ein großes Thema und wir sind immer auf der Suche nach der richtigen Balance. Work-Life und Family-Balance sozusagen. Wenn die Kinder klein sind, sind das besonders anstrengende Jahre, wobei es dann in der Pubertät auch nicht ohne ist. Mein Mann und ich haben uns in allem gegenseitig unterstützt und wir als Familie haben uns immer als Team begriffen, in dem jeder so gut wie möglich zum Zug kommen soll. Es geht nur, wenn man zusammenhält, viel Verständnis und viel Geduld für alle hat. Und dann geht es auch.


SIE SIND MITGLIED BEI AMNESTY INTERNATIONAL, UNTERSTÜTZEN EHRENAMTLICH AUCH ANDERE ORGANISATIONEN, WIE WICHTIG IST IHNEN GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT?

Ich finde, es geht eigentlich gar nicht ohne. Sich für die Gemeinschaft interessieren und etwas Positives zur Gemeinschaft beitragen, sollte doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Und das kann auch jeder, egal an welcher Stelle man steht. Wenn man kleine Kinder hat, ist es zeitlich oft schwierig, aber ansonsten: Es gibt so viele Vereine und Stiftungen, man kann sich in der direkten Nachbarschaft oder in einer Partei engagieren, im Kleinen wie im Großen. Engagement – oder neudeutsch ausgedrückt Charity – macht ja auch Spaß. Immer nur rummeckern, schimpfen oder gar hetzen bringt nichts und schadet nur. Konstruktiv dazu beitragen, das die Welt ein besserer Ort wird, macht definitiv glücklich.


SO, LIEBE FRAU REICHENBACHER, UND JETZT HÄTTEN WIR NATÜRLICH GERN NOCH GEWUSST, WAS FÜR SIE GANZ PERSÖNLICH GLÜCK BEDEUTET?

Meine Familie. Und dass alle gesund sind. Auch der Hund!